Bandscan Venedig 2013

Bandscan

Übersichtskarte (OpenStreepMap via Leaflet)

Statistik

• Empfangsort: I - Camping Marina di Venezia, Punta Sabbioni, Bungalow 509
• Zeitraum: 2013-08-07 - 2013-08-13
• Anzahl Logs: 199
• Anzahl unterschiedlicher Programme: 78
• Anzahl unterschiedlicher Sender: 67
• Anzahl unterschiedlicher Länder: 3
• Anzahl unterschiedlicher Regionen: 25
• RDS-Quote: 46%

Legende / Farbcodes

Empfangsqualität im Normalfall:

• sehr guter, richtungsunabhängiger Empfang / problemloses RDS
• guter, nur wenig richtungsabhängiger Empfang / RDS mit Fehlern
• hörbare Störungen / so gut wie RDS Empfang / erfordert Richtantenne
• gestörter Empfang / kein RDS / erfordert exakt ausgerichtete Antenne
• stark gestörter bis fast unmöglicher Empfang und/oder ZF-Filter <100kHz notwendig und/oder nur mit exakt ausgerichteter 5-Element Yagi zu empfangen
• Empfang nur bei Überreichweiten
• Sporadic-E Empfang

Anmerkungen

Dieser Bandscan wurde Mitte August auf Camping Marina di Venezia, einem der größen und schönsten Ferienplätze an der oberen Adria angefertigt.

Das Wetter war in der ganzen Zeit hochsommerlich warm mit leichter Bewölkung; der Bandscan wurde stets in den späten Abendstunden bzw. am frühen Vormittag, stets bei über 25° erstellt.

Am 9.8. gab es eine starke Tropo-Öffnung, die mehrere Empfänge über 200km, im Maximum sogar über 400km ermöglichten. An diesem Tag änderte sich auch das Wetter, die vorherige Superhitze von teilweise 36° am Mittag wurde an diesem Tag durch viele Wolken und leichte Schauer abgelöst (und besonders viele Mücken flogen am Abend herum); am Folgetag, dem 10.8. stellte sich dann vormittags starker Regen ein, der Mittags dann aufhörte und sehr gute Fernsicht Richtung Norden ermöglichte, vergleichbar mit der Sicht bei Fön auf der Alpennordseite.

Auch in den Folgetagen herrschten offenbar angehobene Bedingungen vor, jedenfalls waren einige Fernempfänge über 200km möglich, und auch Standorte wie Bologna und Castel San Pietro Terme (beide ca. 140km entfernt) gingen auf zahlreichen Frequenzen ein, und selbst der Monte Cirmone in Sestola mit knapp 200km Entfernung wurde zweimal gelogged. Die extremen Fernempfänge über 300km sind nicht wirklich zu erklären, die Programme wurden aber zweifelsfrei identifizert!

Auf fast allen möglichen Frequenzen konnten Empfänge getätigt werden, die “Lücken” blieben sehr gering. Bemerkenswert ist bei der dichten Belegung, daß es nicht selten vorkommt, daß dieselbe Station in +-100kHz Abstand ein oder zweimal sendet, im Extremfall, wie bei RTL 102.5, ganze 6x innerhalb von 500kHz.

In Summe konnte somit dieses Jahr der Rekord von 197 Logs aufgestellt werden, mit sage und schreibe 78 unterschedlichen Programmen!

Als Empfänger dienten wie immer mein, mit 110kHz-Filtern modifizierter Grundig Satellit 700, der an der eingebauten Teleskopantenne betrieben wurde, ebenso wie mein, mit 56kHz-Filtern modifizierter DE1103. Die meisten “normalen” Logs konnten in vertikaler Antennenposition angefertigt werden, die extremen Fernempfänge natürlich nur horizontal, um Störsender auszublenden.

Was von Jahr zu Jahr mehr auffällt, ist das “Sammeln” von Frequenzen durch die großen Networks. Diese kaufen kleinere Sender auf und übernehmen deren reichweitenstarke Frequenzen, deren Tafelsilber. Aus diesem Grund ist von der einstigen Vielfalt nicht mehr viel übrig, da die Platzhirsche, RTL102.5, 105, RDS, Company oder Deejay, deren Programme sich nur marginal unterscheiden, an sämtlichen weitreichenden Standorten präsent sind. In Venedig gibt es gleich mehrere solcher Standorte (Rubbio, Valdobbiadene, Costalunga, Col Gaiardin, Aviano und Attimis), so daß die großen Stationen stets 6-8 mal gut einfallen. Selbst Radio Maria kann da nicht mehr mithalten, die RAI sowieso nicht.

Dieses Jahr erfolgten einige Frequenzkorrekturen von ungeraden Frequenzen (Campagnona, Padania Librea); Radio Valbelluna wurde von Radio Company verdrängt, ansonsten hielten sich die Änderungen sehr in Grenzen.