Schneider Team 862 RC DLX: Die typische Konfirmanden-Anlage mitte der 80er Jahre. Optisch solide, technisch mau.
Das Beste an dieser fernbedienbaren(!) Anlage war ihr Synthesizer-Tuner, der nicht nur eine sehr ordentliche Trennschärfe dank 150kHz-Filter besaß, sondern auch eine passable Empfindlichkeit bot.
Der Verstärker wurde durch Folien-Tipptasten (von denen die ersten keine zwei Jahre durchhielten!) bedient und war mehr Rauschgenerator als Verstärker. Klanglich war er ansonsten schon ganz zufriedenstellend, wofür nicht zuletzt der 2x5-Equalizer sorgte.
Als Plattenspieler kam ein Dual ASP 120 - Chassis zum Einsatz, über das oben schon genug geschrieben wurde. Für einfach(st)e Ansprüche durchaus OK, echtes HiFi darf man natürlich nicht erwarten.
Die Boxen, Schneider 8027 LS, waren Dreiwege-Systeme, ein wenig baßarm, dafür relativ kräftig in den Höhen.
Unterirdisch schlecht waren dagegen die beiden Cassettendecks. Dasjenige zur Aufnahme hatte zwar immerhin eine manuelle Aussteuerung (war für mich damals entscheidend!), allerdings bestand diese nur aus einem einfachen Summenregler, und als Aussteuerungsschätzinstrument dienten ganze 5 Leuchtdioden, ohne jegliche Skala. Dolby B gab es auch, allerdings habe ich sehr schnell die Finger davon gelassen, da die Schaltung die Aufnahmen massiv dumpf klingen ließ. Wirklich fatal waren jedoch die Motoren, diese jaulten und eierten so stark, daß ich schon nach wenigen Monaten den Wunsch nach etwas “vernünftigem” hatte - was aber noch mehr als 5 Jahre dauern sollte und mich viele Nerven kostete.